Lite: Neil Gaiman

Heute erzähle ich euch ein bisschen was über Neil Gaiman, den Autoren des Buches, das wir in Lite gerade lesen: Das Graveyard Buch.

Was sich durch fast alle von Neil Gaimans Büchern durchzieht, ist die Verbindung des ganz „normalen“ Lebens mit magischen Ereignissen oder mit der Götterwelt. Und die Bücher sind, soweit ich mich erinnern kann, alle spannend und oft ganz schön gruselig. Das könnt ihr ja beim „Graveyard Buch“ miterleben. Ich finde es sehr besonders, dass Neil Gaiman auch gruselige Bücher für Kinder schreibt. Ehrlich: Ihr habt doch hin und wieder genauso mit Ängsten zu tun wie wir Erwachsenen, oder? Ich finde es gut, wenn es Geschichten, Romane und auch Filme gibt, die sich damit auseinandersetzen! Denn meistens können wir miterleben, wie sich der Held oder die Heldin des Buches mutig und klug der Angst stellt und so etwas Beeindruckendes bewirken kann – nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere. Da kann man sich oft etwas abgucken …

In der Schule habe ich mit den Kindern vor einigen Jahren Coraline gelesen. Das ist wirklich gruselig, aber ich finde, es ist ein wunderbares Buch. Es gibt dazu auch ein Comic, aber mir haben die Zeichnungen nicht so gefallen. Und es gibt einen Film. Der ist offiziell ab 6, aber meine Schulkinder meinten damals, dass sie den frühestens ab 8 empfehlen würden.

Die Regie hat Henry Selick geführt. (Das ist der Regisseur des Heiligabend-Films meiner Familie … Na, wer weiß es? Tadaa! „Tim Burton´s Nightmare Before Christmas“! Tim Burton hat dort seine besondere Ästhetik beigesteuert, und wer bisher noch nicht wusste, dass wir absolute Fans sind, weiß es jetzt.) Auch die Filmmusik von Bruno Coulais ist wirklich toll. Von mir eine absolute Filmempfehlung, wenn ihr (wie gesagt) Spannung und Grusel mögt. Hier könnt ihr ein bisschen hinter die Kulissen schauen.

Ein weiteres Buch für Kinder ist Der lächelnde Odd und die Reise nach Asgard. (Bei einigen Sechstklässler hat es jetzt vielleicht kurz im Kopf gebimmelt.) Dieses Buch ist auch für jüngere Kinder gut geeignet. Hier begeben wir uns – wie der Titel schon verrät – in die nordische Götterwelt. Laris hat das Buch damals vorgestellt.

Und weil Neil Gaiman die nordischen Götter ganz offensichtlich mag, hat er einige Nordische Mythen und Sagen neu erzählt. Und manche von euch kennen bereits Der Fluch der Spindel, in dem er Themen aus bekannten Märchen aufgreift und auf neue Weise darstellt. Dieses Buch wurde von Chris Riddell illustriert. Nach dem könnt ihr im Internet ja auch mal suchen. Und Interworld müsste eigentlich auch noch im Deutschraum-Regal rumstehen.

Wenn ihr neugierig geworden seid, besucht doch mal den Mouse Circus, „The Official Neil Gaiman Website for Younger Readers“. Ist natürlich auf Englisch. Dort erzählt er übrigens auch, wo sich seine Lieblings-Friedhöfe befinden.

Für Erwachsene hat er leider gar nicht so viele Romane geschrieben, sondern auch Kurzgeschichten und die Stories für viele Comics. Die sind aber wirklich noch nichts für euch. Wartet also geduldig, bis ihr erwachsen seid … Wie heißt es in der 6. Klasse bei manch einem so schön: Vorfreude ist die schönste Freude! 🤷‍♀️

Gleich geht’s weiter mit dem 7. Kapitel des „Graveyard Buches“. Hört ab 14 Uhr mal rein, wenn ihr wollt! Ihr könnt es euch natürlich auch von Neil Gaiman selbst vorlesen lassen, im „Mäusezirkus“ …

P. S.
Neil Gaiman ist übrigens verheiratet mit Amanda Palmer, einer meiner liebsten Sängerinnen. Die macht aber eher Musik für Erwachsene, und ganz sicher nicht für jeden Geschmack. Ich habe bei Bandcamp schon öfter Musik von ihr gekauft, aber alles gefällt mir auch nicht. Dennoch – für meine Sechsties habe ich hier …

… ein Radiohead-Cover!

Profi-Aufgabe: Wie ist sie denn nur darauf gekommen, mit dem Kopf im Wasser zu singen?

Von der Geschichte des Tonträgers und der Musik in unserem Leben

Herzlich willkommen zur dritten Gruppenzeit 🙂 Dieses freiwillige Angebot ist natürlich für die Kinder, die mit mir Musik hätten, und für alle, die Lust haben, sich mit diesem spannenden Thema zu beschäftigen.

Musik hat einen festen Bestandteil in meinem Leben und es macht einfach Spaß, zu Musik in der Wohnung rumzuhüpfen und zu singen, mit Freunden auf Konzerte zu gehen oder selbst zu musizieren. Doch seit wann gibt es eigentlich Musik, die man zu Hause oder unterwegs hören kann? Wie verdienen MusikerInnen ihr Geld und wo kann man im Internet Musik hören? Wie viel Geld gebe ich für Musik aus bzw. wie viel ist es mir wert? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich dieser Beitrag und ich hoffe, es macht euch Spaß.

1. Aufgabe: Zuerst könnt ihr dazu einen Text lesen, der sich mit der Geschichte des Tonträgers befasst. Der Text ist sehr lang und gar nicht so einfach zu lesen. Wenn ein Teil zu schwer ist, lest erstmal weiter. Schreibt die verschiedenen Tonträger auf und wenn es im Text steht, auch, wann sie erfunden wurden oder auf den Markt kamen. Ganz schön viele, oder?

Wer nicht lesen möchte, kann sich auf der Seite auch den Text als Podcast anhören und mitschreiben.

Die Geschichte des Tonträgers

„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, hat der Philosoph und Musikliebhaber Friedrich Nietzsche einmal gesagt. Und tatsächlich hören wohl die meisten Menschen Musik in beinahe allen Lebenslagen. Ein Leben ohne Musik? Undenkbar! Jeden Tag auf ein Konzert gehen? Das ist für die meisten unbezahlbar! Doch es gibt ja Schallplatte, CD und MP3, die Musik immer und nahezu überall verfügbar machen. Doch wie haben sich diese Speichermedien eigentlich entwickelt? Wie kam die Musik auf unsere Plattenteller, in die CD-Spieler und den MP3-Player? Hören Sie dazu unseren Beitrag „Von der Wachsrolle zum mp3 – die Geschichte der Tonträger“.

Die Urahnen von MP3: Phonograph und Grammophon

Die vermutlich älteste Musikaufnahme der Welt stammt aus dem Jahr 1888 und enthält eine Passage aus dem Händel-Oratorium Israel in Egypt. Das Aufnahmegerät hatte Thomas Edison ein Jahrzehnt zuvor erfunden. Sein Phonograph bestand aus einem Trichter, mit dem der Schall aufgefangen und an eine Membran weitergeleitet wurde. Eine daran befestigte Nadel ritzte eine Spur auf eine Wachsrolle oder Zinnfolie, die über eine Stahlwalze gespannt war. Zum Abhören brauchte man nur noch die Nadel auf den Ausgangspunkt zu setzen und die Walze zu drehen. Das Ergebnis glich jedoch eher einem fernen Summen, als einer mitreißenden orchestralen Offenbarung. Doch immerhin – der Anfang der Tonaufzeichnung war geglückt.

Kurz darauf entwickelte der Deutsche Emil Berliner ein Verfahren, mit dem Töne auf einer flachen Scheibe gespeichert und auf einem Grammophon abgespielt werden konnten. 1897 kam sie auf den Markt, die erste Schellackplatte mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern und wenigen Minuten Spieldauer. Ein Jahr später begann in Hannover die Deutsche Grammophon Gesellschaft mit der Massenproduktion. Zu den meistgekauften Titeln gehörten am Anfang Tangoeinspielungen und exotische Volksmusik. Der erste Schellackplattenmillionär war der italienische Tenor Enrico Caruso. Zwischen 1902 und 1921 spielte er mehr als 200 überwiegend klassische Aufnahmen ein und verdiente daran rund zwei Millionen Dollar.

Der Durchbruch: Tonband und Schallplatte

1928 kam das erste vollelektronische Grammophon auf den Markt, das die bis dahin notwendige Handkurbel überflüssig machte. Im gleichen Jahr ließ sich der Ingenieur Fritz Pfleumer das erste Tonbandgerät patentieren. Es dauerte dann allerdings noch weitere sieben Jahre, bevor das Magnetophon K1 auf der 12. Funkausstellung in Berlin vorgestellt werden konnte. Es bestand aus Laufwerk, Verstärker und Lautsprecher und wog rund einen Zentner. Bei diesem Prototypen wurde als Tonträger ein Kunststoffband mit magnetisierbarer Eisenoxydschicht verwendet. Die Klangqualität dieser Technologie war schon sehr annehmbar, wie diese Aufnahme aus dem Jahr 1935 belegt.

Auch in der Schallplattentechnik gab es bald enorme Fortschritte. 1931 veröffentlichte die Radio Corporation of America (RCA) die erste Schallplatte mit 33 1/3 Umdrehungen pro Minute, kurz darauf folgte die Stereoplatte, und 1948 wurde schließlich Vinyl als Material genutzt. Die neuen schwarzen Tonträger waren nicht nur viel stabiler als die Schellacks, sie rauschten auch weniger. Der Tonabnehmer des Schallplattenspielers wandelte die Schwingungen der Nadel in elektrische Ströme um, die dann entsprechend verstärkt über Lautsprecher die Tonsignale wiedergaben. Dies war der Durchbruch, denn ob in den ersten Diskotheken, zu Hause auf dem Plattenteller oder in den Jukeboxen der Bars und Cafés: Das gerade angebrochene Rock’n’Roll-Zeitalter bescherte der noch immer jungen Industrie einen Boom.

Im Mittelpunkt stand Elvis Presley. Allein bis zu seinem Tod soll der King of Rock’n’Roll über 500 Millionen Tonträger abgesetzt haben, und seither sind es noch mehr geworden – die Milliardenmarke gilt als längst geknackt. Doch ob Beatles, Rolling Stones, Miles Davis oder Frank Zappa, sie alle gaben nicht nur Konzerte, sondern setzten auf die weltweite Verbreitung ihrer Werke – und bereits 1963 ging es dabei einen weiteren Schritt nach vorn in Richtung MP3.

Kleiner und feiner: Musikkassette und Compact Disc

1963 stellte der holländische Philips-Konzern die Musikkassette vor. Sie war nicht nur ein sehr robustes und damit für den Alltag besser geeignetes Medium, sondern stellte auch eine Zeitenwende dar. Denn ab sofort konnten mit einem Kassettenrecorder die Hits aus dem Radio problemlos selbst mitgeschnitten werden – zuvor hatte man noch die großen Tonbandgeräte dafür gebraucht. Und auch das Anhören sollte einfacher werden: Mit einem Abspielgerät für unterwegs revolutionierte das japanische Unternehmen Sony 1979 den Markt. Dank dem Walkman konnte man Kassetten auch beim Joggen im Park oder im Zugabteil hören.

Doch das war nur ein weiterer Zwischenschritt hin zur digitalen Zukunft: Die Compact Disc erwies sich als die wohl größte mediale Umwälzung auf dem Tonträgermarkt. Es handelt sich hierbei um ein optisches Speichersystem, bei dem ein Laser die versiegelte Oberfläche der CD abtastet und der Player diese Signale in hörbare Töne umsetzt. Das neue Medium sollte ähnlich kompakt sein wie die Musikkassette, und der Legende nach einigten sich Philips und Sony auf 12 Zentimeter Durchmesser, weil so Beethovens Neunte Symphonie ohne Unterbrechung abgespielt werden konnte.

Die Vorteile der CD lagen auf der Hand: eine überragende Klangqualität, Wegfall des lästigen Umdrehens bei gleichzeitig erhöhter Abspieldauer. Auch entfielen Kratzer, Knacken und andere akustische Ärgernisse, sofern man mit den CDs einigermaßen pfleglich umging.

Kein Zweifel – die CD erwies sich bald als kaum zu ersetzendes Medium, zumal sie um verwandte Formate wie CD-ROM, DVD und bespielbare CDs ergänzt wurde. Mit SACD und Audio-DVD standen zudem bald hoch auflösende Alternativen zur Verfügung. Doch der nächste Schritt ermöglichte ein ganz neues Vertriebsformat – die Bereitstellung von Musikdateien im Internet.

Die Zukunft – alles ist möglich

Musik aus dem Internet herunterzuladen, sei es auf Bezahlbasis oder innerhalb eines Tauschsystems, das ist erst durch MP3 möglich geworden. Entwickelt wurde das Dateiformat maßgeblich am Fraunhofer Institut in Deutschland. Da Audio-Dateien viel Platz benötigten, lag die Herausforderung darin, sie zu komprimieren. Dabei gehen jedoch immer Bestandteile des Klangs verloren. Das ist oft kaum zu hören – wenn die Dateien zum Beispiel auf einem Laptop abgespielt werden. Doch nicht jeder gibt sich mit der Qualität zufrieden. Und so erscheinen aktuelle Alben namhafter Interpreten auch weiterhin nicht nur als Download, sondern auch auf CD und – sogar in nicht wenigen Fällen – zusätzlich als LP. Diese hat ihren Nischenplatz nämlich bis heute verteidigt. Und viele Audiophile lassen auf die Dynamik des Klangbildes einer LP bis heute nichts kommen. Warten wir ab, was die Zukunft bringt!

Kai U. Jürgens, wissen.de-Redaktion
https://www.wissen.de/podcast/von-der-wachsrolle-zum-mp3-die-geschichte-der-tontraeger-podcast-126

2. Aufgabe: Schreibe 3 – 5 KünstlerInnen oder Bands auf, von denen du einen originalen Tonträger hast. Dann schreibe 3 – 5 KünstlerInnen oder Bands auf, von denen du Musik hast, für die niemand etwas bezahlt hat. Was fällt dir auf, was hörst du mehr?

3. Aufgabe: Viele Menschen hören heutzutage Musik im Internet. Bei Youtube z. B. ist es sehr leicht, sich Musik anzuhören, und man lernt schnell neue Sachen kennen. Viele KünstlerInnen und Bands verdienen damit auch Geld, z. B. durch Klicks oder Werbung. Problematisch wird es aber, wenn Leute einfach Musik von anderen hochladen. Dann kriegen die KünstlerInnen leider nichts. Es gibt aber auch noch ganz andere Seiten und Modelle neben YouTube. Z. B. Spotify. Dort kann man entweder kostenlos oder mit einem monatlichen Beitrag Musik hören und die KünstlerInnen bekommen für das Anhören Geld (wenn auch sehr wenig). Man muss sich aber leider anmelden. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch die App mal anschauen. Oder eine Seite, die ich sehr gern mag: Bandcamp. Dort findet man viel neue Musik, auch von unbekannten KünstlerInnen, und kann teilweise sogar legal kostenfreie Musik downloaden. Hier könnt ihr auch mal vorbeischauen und durch die Musik stöbern: Bandcamp

Wo hört ihr sonst noch Musik? Das würde mich interessieren und ich hoffe, wir reden darüber, wenn wir uns in der Schule wiedersehen. Bis dahin eine gute Zeit!

Bullet Journal

Bullet Journal ist ein selbstgestalteter Kalender. Das Bullet Journal ist ein sozusagenes Notizbuch, das meistens von innen gepunktet ist. Ein Bullet Journal besteht aus einem Index, einem Future Log (das ist eine Jahresübersicht), dann besteht es noch aus einer Monatsübersicht für jeden Monat und aus den verschiedenen Wochen. Das sind die Grundseiten. Dann kann man je nachdem auch noch einen Mood-Tracker machen, das ist ein Tracker, wo man sich jeden Abend einschätzt und in sein Bullet Journal schreibt. Man kann sich auch noch selber Seiten ausdenken.