#1 „Kleine freie Männer“

Da bin ich mit dem FERIENHÖRT!

Ihr wisst bestimmt, dass ich normalerweise keine klare Antwort gebe auf die Frage, was mein Lieblings“dingsbums“ ist. Lieblingsfarbe? Lieblingsfilm? Lieblingsessen? Lieblingsband? Keine Ahnung! Ich mag viele, viele verschiedene …

Bei Terry Pratchett allerdings mache ich eine Ausnahme. Seine Bücher haben mein Leben weitaus mehr beeinflusst als alle anderen, und manche Dinge begleiten mich auch heute noch auf eine Weise, die sogar mir zu persönlich ist, als dass ich sie euch erzählen möchte. Deshalb sage ich durchaus, dass Terry Pratchett mein Lieblingsschriftsteller ist, auch wenn kurz dahinter auf Platz 2 sofort mehrere andere Männer und Frauen stehen.

Terry Pratchett schreibt Bücher für Erwachsene, auch wenn die meisten sicher auch schon für ältere Kinder geeignet sind. In der Schule habe ich zum Beispiel „Alles Sense“ vorgelesen und „Total verhext“ – das letzte sogar schon zweimal. Das hatte ich eigentlich für euch vorgesehen, aber als ich vor dem Bücherregal stand, merkte ich, wie ich ganz schlapp wurde … Ich habe keine Lust, das nochmal zu lesen.

Deshalb habe ich ein anderes ausgewählt, und zwar den ersten Band der Tiffany-Weh-Reihe, die direkt für Kinder geschrieben wurde. Keine Angst: Das ist nicht „kindisch“ – es ist klug und witzig und spannend und an manchen Stellen auch gruselig, so, wie wir es mögen.

Und wisst ihr, was besonders genial ist? Es gibt genau 14 Kapitel für 14 Ferientage! Es wird also auch am Wochenende FERIENHÖRT geben, auch wenn er nicht im Stundenplan steht. Immer um … ha! … 14 Uhr!

Ich präsentiere:

Terry Pratchett

Kleine freie Männer

(Die Zeichnungen sind von Paul Kidby. Ich habe sie aus meinem Buch abfotografiert.)

„Foto frei!“ ist zu Ende … 😱

Hast du Lust weiterzumachen? Dann schicke mir bis Sonntagmittag ein Thema für einen Tag! Du weißt ja, wie das geht:

  • ein Wort
  • vielleicht eine kurze Beschreibung oder ein Tipp
  • am besten auch gleich ein Beispiel-Foto

Wenn ich fünf Einsendungen erhalte, geht es am Montag weiter. Eine hab ich schon …

(Heute veröffentliche ich nur noch Bilder zum Thema von gestern, also „Blau“ – falls du noch etwas nachreichen möchtest.)

Eine Galerie aller Fotos der letzten 15 Tage findest du hier oder ab jetzt oben im Menü. Schau dir das mal an!

BuJo – How to draw a pizza

Wir sind immer noch in unseren medienpädagogischen Projektwochen, und wann gibt es eine bessere Gelegenheit, sich mit neuen Medien vertraut zu machen? Also habe ich weder Zeit noch Mühe gescheut und euch ein Video-Tutorial gebastelt. Ich durfte Poppis iPad benutzen, sie hat mir geholfen, die Tonaufnahmen habe ich wie üblich mit dem Handy gemacht, und zusammengeschnitten habe ich das Ganze an meinem Computer mit iMovie. Zur Zeichen-App sage ich später noch was.

Sorry, wenn ihr mich immer wieder mal schnaufen hört und wenn nicht alle Tonaufnahmen gleich klingen – diesmal war mir am wichtigsten, rechtzeitig fertig zu werden. Los geht’s:

Hier ist meine Pizza-Zeichnung. Die ist im Juli des letzten Jahres entstanden, im Rahmen einer kleinen familieninternen „Zeichne dein Lieblingsessen!“-Challenge:

Ich weiß: Die Werbung „schleicht“ hier nicht nur daher, sondern springt einem regelrecht entgegen, aber es ist nun mal nach wie vor meine Lieblingspizza. Ich habe übrigens später beim Lesen der Inhaltsstoffe entdeckt, dass in der Tomatensoße anscheinend Pflaumenmus drin ist … Lecker.

Zur Zeichen-App. Wir haben alle Videos mit Procreate „gedreht“. Die Überschrift besteht wie in einem Stop-Motion-Film aus einzelnen Bildern, alle anderen Teile haben wir einfach während des Zeichnens aufgenommen – das läuft automatisch mit! Ist das nicht cool? Man kann das Ergebnis dann als Video speichern und verschicken, und so ist dieser Film draus geworden. Die App hat ungefähr 12 € gekostet, aber wenn ihr ein Tablet besitzt und Freude am Zeichnen und Animieren habt, lohnt sich die Ausgabe auf jeden Fall. Und mit unserem Familienaccount könnten wir sie sogar auf mehreren Geräten nutzen (wenn wir die passenden Geräte hätten). Gut ist es, einen Stift für das Tablet zu besitzen – ich glaube, mit dem Finger hätten wir das nicht hingekriegt.

Ich würde mich sehr freuen, eure Zeichnungen ansehen und hier veröffentlichen zu dürfen! Schickt mir ein Foto an die „Foto frei!“-Adresse, wenn ihr wollt. Alle Bilder, die ich bis Sonntagabend bekomme, veröffentliche ich Montagmittag um zwölf.

Lite: Neil Gaiman

Heute erzähle ich euch ein bisschen was über Neil Gaiman, den Autoren des Buches, das wir in Lite gerade lesen: Das Graveyard Buch.

Was sich durch fast alle von Neil Gaimans Büchern durchzieht, ist die Verbindung des ganz „normalen“ Lebens mit magischen Ereignissen oder mit der Götterwelt. Und die Bücher sind, soweit ich mich erinnern kann, alle spannend und oft ganz schön gruselig. Das könnt ihr ja beim „Graveyard Buch“ miterleben. Ich finde es sehr besonders, dass Neil Gaiman auch gruselige Bücher für Kinder schreibt. Ehrlich: Ihr habt doch hin und wieder genauso mit Ängsten zu tun wie wir Erwachsenen, oder? Ich finde es gut, wenn es Geschichten, Romane und auch Filme gibt, die sich damit auseinandersetzen! Denn meistens können wir miterleben, wie sich der Held oder die Heldin des Buches mutig und klug der Angst stellt und so etwas Beeindruckendes bewirken kann – nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere. Da kann man sich oft etwas abgucken …

In der Schule habe ich mit den Kindern vor einigen Jahren Coraline gelesen. Das ist wirklich gruselig, aber ich finde, es ist ein wunderbares Buch. Es gibt dazu auch ein Comic, aber mir haben die Zeichnungen nicht so gefallen. Und es gibt einen Film. Der ist offiziell ab 6, aber meine Schulkinder meinten damals, dass sie den frühestens ab 8 empfehlen würden.

Die Regie hat Henry Selick geführt. (Das ist der Regisseur des Heiligabend-Films meiner Familie … Na, wer weiß es? Tadaa! „Tim Burton´s Nightmare Before Christmas“! Tim Burton hat dort seine besondere Ästhetik beigesteuert, und wer bisher noch nicht wusste, dass wir absolute Fans sind, weiß es jetzt.) Auch die Filmmusik von Bruno Coulais ist wirklich toll. Von mir eine absolute Filmempfehlung, wenn ihr (wie gesagt) Spannung und Grusel mögt. Hier könnt ihr ein bisschen hinter die Kulissen schauen.

Ein weiteres Buch für Kinder ist Der lächelnde Odd und die Reise nach Asgard. (Bei einigen Sechstklässler hat es jetzt vielleicht kurz im Kopf gebimmelt.) Dieses Buch ist auch für jüngere Kinder gut geeignet. Hier begeben wir uns – wie der Titel schon verrät – in die nordische Götterwelt. Laris hat das Buch damals vorgestellt.

Und weil Neil Gaiman die nordischen Götter ganz offensichtlich mag, hat er einige Nordische Mythen und Sagen neu erzählt. Und manche von euch kennen bereits Der Fluch der Spindel, in dem er Themen aus bekannten Märchen aufgreift und auf neue Weise darstellt. Dieses Buch wurde von Chris Riddell illustriert. Nach dem könnt ihr im Internet ja auch mal suchen. Und Interworld müsste eigentlich auch noch im Deutschraum-Regal rumstehen.

Wenn ihr neugierig geworden seid, besucht doch mal den Mouse Circus, „The Official Neil Gaiman Website for Younger Readers“. Ist natürlich auf Englisch. Dort erzählt er übrigens auch, wo sich seine Lieblings-Friedhöfe befinden.

Für Erwachsene hat er leider gar nicht so viele Romane geschrieben, sondern auch Kurzgeschichten und die Stories für viele Comics. Die sind aber wirklich noch nichts für euch. Wartet also geduldig, bis ihr erwachsen seid … Wie heißt es in der 6. Klasse bei manch einem so schön: Vorfreude ist die schönste Freude! 🤷‍♀️

Gleich geht’s weiter mit dem 7. Kapitel des „Graveyard Buches“. Hört ab 14 Uhr mal rein, wenn ihr wollt! Ihr könnt es euch natürlich auch von Neil Gaiman selbst vorlesen lassen, im „Mäusezirkus“ …

P. S.
Neil Gaiman ist übrigens verheiratet mit Amanda Palmer, einer meiner liebsten Sängerinnen. Die macht aber eher Musik für Erwachsene, und ganz sicher nicht für jeden Geschmack. Ich habe bei Bandcamp schon öfter Musik von ihr gekauft, aber alles gefällt mir auch nicht. Dennoch – für meine Sechsties habe ich hier …

… ein Radiohead-Cover!

Profi-Aufgabe: Wie ist sie denn nur darauf gekommen, mit dem Kopf im Wasser zu singen?

BuJo – Tracker 💬

Ja, eigentlich wollte ich euch hier eine schöne Anleitung schreiben, was Tracker sind und welche Möglichkeiten sie bieten. Seit zwei Tagen denke ich darüber nach, und wisst ihr, wo ich gelandet bin? Ich glaube, die Welt braucht nicht noch das achtmillionenvierhundertsiebenunddreißigtausendfünfhundertzwölfte Tracker-Tutorial …

Deshalb gibt es von mir heute einfach erstmal nur – Links! Ein Link ist oft eine Verbindung von einer Homepage zu einer anderen, kann aber auch Beiträge innerhalb einer Homepage miteinander verbinden. Jedes Feld im Stundenplan oben ist zum Beispiel mit dem entsprechenden Beitrag verbunden, und auch jedes Bild in jedem Beitrag ist mit einem Link eingefügt. Wenn du unter diesem Beitrag auf das blaue „BuJo“ klickst, findest du alle miteinander verlinkten BuJo-Beiträge, und wenn du auf „Bi.“ klickst, erscheinen dort alle Beiträge, die ich geschrieben habe. (In Wirklichkeit sind das noch mehr – ich bin ja auch der „admin“.) Wenn man die Links alle sehen könnte, wäre „hinter“ unser Homepage ein ganz schönes Strippen-Chaos.

Tracker also! Ich habe mir mal einige Beiträge auf der Homepage punktkariert.de angeguckt. (Na? Hat bei dem Wort die berühmte UZMO-Glühlampe über deinem Kopf geleuchtet?) Lea und Theresa haben eine Menge Anleitungen geschrieben, und ich finde, sie erklären die Sache mit den Trackern so, dass ihr das bestimmt versteht. Ich habe ihre Homepage also mit unserer verlinkt. Keine Sorge – ist auf deutsch! Los geht’s:

Habit Tracker

Mein Tipp ist: Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor! Zwei/drei „Gewohnheiten“ oder Vorhaben reichen bestimmt für den Anfang, und ich kann euch sagen, dass ein Monat endloooos sein kann …

Selfcare Tracker

Ich finde die Idee mit dem Glas ganz schön … Vielleicht probierst du die mal aus?

Mood Tracker – die dürfen auf keinen Fall fehlen!

Die scheinen für ganz viele Leute eine ganz wichtige Rolle zu spielen. Für mich hauen die nicht hin – mein Tag hat eigentlich immer ganz viele Stimmungen, und abends schlafe ich trotzdem zufrieden ein. Am ehesten käme für mich also die Variante mit den „Diamanten“ in Frage. Aber nein: Passt nicht zu mir.

Wenn du jetzt gerade ganz viel Zeit hast, weil du nicht zur Schule gehen kannst, deine Freunde nicht treffen darfst und vielleicht auch noch die geplante Osterferien-Reise ausfallen muss, dann leg los! Das volle Programm! Jeden Tag! Yippie! Wenn du es aber einfach erstmal nur versuchen willst, schlage ich dir vor, es nur mit einer Sorte zu probieren, und erstmal nur eine Woche lang. Und wie gesagt: Beim Habit Tracker und beim Selfcare Tracker nur wenige Punkte vornehmen!

Ich selbst habe mal eine Woche lang einen ArbeitenSchlafen-Tracker geführt, aber was ich hinterher entdecken konnte, habe ich auch vorher schon gewusst. Hat mir also nichts gebracht.

Da hatte ich Ferien, deshalb sehen meine Arbeitszeiten so merkwürdig aus. Und ja: An einem Tag bin ich wirklich erst früh um fünf schlafen gegangen Da konnte ich hinterher natürlich auch nicht arbeiten. Und ihr könnt von Nahem sehen, wie ich Fehler „korrigiere“.

Dann habe ich mal eine Woche lang aufgeschrieben, wann ich Schokolade esse, obwohl ich fast keine Schokolade esse. Erstaunlich war, dass es trotzdem fast jeden Tag welche gab: Ausgerechnet da war im Müsli welche drin, einmal gab es Kakao und dann waren da auch noch Schokostreusel auf dem Eis (lecker!). Dieser Tracker war also ganz schön hilfreich für mich, um zu sehen, dass mich meine Wahrnehmung im Alltag anscheinend ganz schön austrickst.

Ich habe einen Hörbuch– und einen Serien-Tracker geführt, sogar einige Wochen lang! Aber irgendwann fing ich an, das zu vergessen.

Die letzten vier Bücher habe ich erst später aus dem Gedächtnis aufgeschrieben, und da wusste ich schon nicht mehr, welches wann anfing und wann aufhörte. Die waren aber wenigstens Teile einer Serie.

Dass ich meinen Filme-Tracker nicht weitergeführt habe, hat mich später geärgert, weil ich mich einfach nicht mehr daran erinnern konnte, wie der eine Film hieß, den ich toll fand …

Im Moment versuche ich zum zweiten Mal, einen Tage-Tracker zu führen. (Wenn du nicht weißt, was das ist, bist du noch zu jung ;)). Das klappt bisher ganz gut.

Ich mag das Design! Das hab ich z. B. auch noch für einen Mondkalender genutzt. Nur den September hätte ich lieber eine Woche nach unten verschoben, damit die 1 oben nicht ans Wort anstößt. Und du siehst bestimmt auf den ersten Blick, welches die Sonntage sind, stimmt’s?

So! Dann wünsch ich viel Spaß beim Ausprobieren! Ich lass mal die Kommentare ´n bisschen offen, guck aber nur hin und wieder mal nach, ob was in meinem Postfach ist.

Und wenn du wissen willst, wo Lea von punktkariert.de mit dem Thema Tracker gelandet ist, kannst du hier klicken.

Veröffentlicht unter BuJo

BuJo-Lerntagebuch

Auf der Startseite unserer Homepage seht ihr den Auftrag, eure Online-Schulzeit für euch und für uns zu dokumentieren. Das geht natürlich auch im … tadaa! … Bullet Journal! Hierbei lernt ihr das Thema „Stundenplan“ kennen, und wir verbinden es gleich mit dem Thema „Tracker“ – einem der beliebtesten BuJo-Themen.

(Festgelegte) Farben haben wir bisher nur im Kalender eingesetzt. Ihr könnt euch erinnern: Bei mir zum Beispiel sind alle Schultermine hellblau (wie die Schule), alle Familientermine gelb und alle persönlichen Birgit-Termine grün. Weil ich z. T. auch meinen iCloud-Kalender nutze – auf dem Handy und am Computer – habe ich dort natürlich die gleichen Farben gewählt.

Ihr könnt im BuJo auch euren Stundenplan eintragen. Überlegt euch, ob ihr das jetzt machen wollt, denn nach den Ferien beginnt das 3. Trimester und es gibt einen neuen. Aber wenn ihr Lust darauf habt, macht es ruhig, denn dann könnt ihr euch schon mal Farben für die einzelnen Unterrichtsfächer überlegen. Die überschneiden sich vielleicht mit den Kalenderfarben, aber das ist nicht so schlimm. Hier oben in unserem Online-Stundenplan habe ich übrigens für die einzelnen Personen die Farben aus unserem Obere-Etage-Stundenplan genommen. Ich mag’s ja immer schön einheitlich und übersichtlich …

Bei Milla sah ihr Stundenplan so aus:

Wenn ihr dann in eurem Wochenkalender oder eurem Monatskalender aufschreiben wollt, was ihr zu tun habt, benutzt ihr für die einzelnen Fächer die gleichen Farben:

In der linken Spalte seht ihr den Stundenplan für den Tag und manchmal etwas, woran Milla denken will, also HA, Tests usw. Daneben hat sie ihren Tag geplant. Die Einträge hab ich natürlich überdeckt – sind ja privat!

Poppi hat jetzt in ihrer Zu-Hause-Schulzeit mal angefangen, ein BuJo-Lerntagebuch zu führen:

Ihr seht auch hier, dass sie für unterschiedliche Fächer unterschiedliche Farben benutzt hat. Erstens macht´s auf diese Weise mehr Spaß. Zweitens sieht’s meist schöner aus. Und drittens kann sie schon auf den ersten Blick sehen, an welchen Tagen und wie oft insgesamt sie sich mit welchen Themen beschäftigt hat.

Wenn ihr also in eurem Stundenplan und dann auch sonst im Bullet Journal verschiedene Farben für die Unterrichtsfächer verwenden wollt, macht’s nicht einfach irgendwie bunt, sondern nehmt immer die gleichen! Das kann euch ganz schön unterstützen.

Auf der linken Seite seht ihr die Uhrzeiten. Poppi hat eingetragen, von wann bis wann sie was gemacht hat. Und damit sind wir schon beim Thema Tracker. (Das Wort kommt aus dem Englischen und wird nicht mit a ausgesprochen.) Mit einem Tracker „verfolgst“ du, was du gemacht hast. Das erkläre ich euch aber später genauer – dafür brauche ich noch ein bisschen Zeit. Oder du schaust selber schon mal im Internet.

Überleg dir eine Variante, wie du dein Online-Lerntagebuch im Bullet Journal gestalten könntest! Du könntest bei Poppi abgucken und dir eine Tag-für-Tag-Tabelle anlegen. Du könntest eine Wochenübersicht wie bei Milla gestalten und dort die Uhrzeiten eintragen. Dann markierst du sie farbig, passend zu den Unterrichtsfächern. (Du kannst natürlich dazwischen auch aufschreiben, was du sonst so gemacht hast.) Du nimmst einfach deinen Monatskalender und trägst dort deine Arbeitszeiten ein. Ein Kästchen könnte zum Beispiel immer eine halbe Stunde sein. Oder hast du eine ganz andere Idee?

Wenn du möchtest, kannst du mir in den nächsten Tagen ein Foto davon schicken, das ich hier veröffentliche. Dafür kannst du die „Foto frei!“-E-Mail-Adresse nehmen.

Foto frei! – die 2.

Magst du Fotos? Dann habe ich DIE coole Herausforderung für dich:

1 Tag = 1 Wort = 1 Bild

Ab dem 19. März geht´s los: Gehe einfach auf die-obere-etage.de und sieh dir das Wort des Tages an. Mach ein passendes Foto dazu und dann schicke es an:

die-obere-etage (at) web (dot) de

Du kannst jeden Tag mitmachen. Du musst es aber nicht. Die Bilder werden hier veröffentlicht. Und du kannst dir natürlich die Fotos ansehen, die im November 2014 entstanden sind. Du wirst mindestens eine Bekannte treffen … Vielleicht machen ja sogar auch ein paar Ehemalige mit?

Übrigens: Wenn du dir nicht sicher bist, welche Fotos du wirklich veröffentlichen lassen solltest, kannst du dir im Internet-ABC nochmal ein paar Tipps holen. Überlege dir auch gut, ob unbedingt ein Porträt von dir dabei sein muss. In diesem Fall frage unbedingt deine Eltern um Erlaubnis! Und keine Sorge: Ich passe mit auf – wenn ich ein Bild nicht geeignet finde, veröffentliche ich es nicht.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich vom Sechstklässler Friedrich als Facharbeit in Ästhetik veröffentlicht. Ich habe diesen Text leicht verändert und ergänzt, um ihn an die aktuelle Situation anzupassen.

Birgit

AT LAST, SIR TERRY, WE MUST WALK TOGETHER.

Wer Terry Pratchett nicht nur gehört, sondern auch gelesen hat, weiß, von wem diese Worte stammen: vom „Sensenmann“, dessen Existenz in dem Moment begann, in dem jemand an ihn in dieser Gestalt glaubte, der in nahezu allen Scheibenwelt-Romanen erscheint, manchmal nur ganz am Rande, mit einzelnen Sätzen, erkennbar ausschließlich daran, dass er in Großbuchstaben spricht. Der Schriftsteller sagte einmal, er hätte Tod so populär gemacht, dass der ihm noch etwas schulde.

Meine Familie lebt mit den Scheibenwelt-Figuren. Ich sehe Andreas vor mir, der die Zugfahrt zwischen Venedig und Verona mit „der Stadtwache“ verbringt und durch seinen Versuch, sich das Lachen zu verkneifen, die Aufmerksamkeit der anderen Fahrgäste auf sich zieht. Milla, die als „Tiffany“ zum Fasching geht, mit einer Eisenpfanne in der Hand. Poppi, die gerade erst vor einigen Wochen als „Kleiner freier Mann“ verkleidet war. Mein Looper heißt „Agnes“, weil auch die mehrstimmig mit sich selbst singen kann. Ich rede bei jeder sich bietenden Gelegenheit von den Hexen der Scheibenwelt, weiß einen Satz, eine Weisheit, eine kleine Geschichte. Eine Freundin sagte zu mir, dass sie die Bücher gar nicht lesen will – sie hört lieber mir zu, wenn ich davon erzähle. Eine Nacherzählung schrieb ich einer Freundin, die im Sterben lag. Einige Jahre lang trug ich drei Ringe mit einem Zitat der Kelda der „Wir-sind-die-Größten“. Mehrere Gedanken habe ich in meine Bilder einfließen lassen. Ein persönliches Initiationsritual vor einiger Zeit hat seinen Ursprung in einer Geschichte aus dem Kreideland.

Die unendliche Weisheit, die in Terry Pratchetts Büchern zu finden ist, hat mir mein Leben verständlicher gemacht, hat mich getröstet, hat mir Hoffnung gegeben und hat mich immer wieder zum Lachen gebracht. Ich denke in Bildern und ich fühle in Geschichten. Die Bewohner der Scheibenwelt und ihre Erlebnisse haben mich geprägt. So ist es wohl kein Wunder, dass sie durch mich auch ihren Weg in die Schule fanden. Ich weiß nicht, wie oft ich mich mit Laris amüsiert habe über Oma Wetterwachs´ Versuch, einen Witz zu erzählen. Oder fragt mal die Großen der Oberen Etage nach Zauberstäben und Kürbissen! Die Sechstklässler haben kürzlich gelernt, woher Einkaufswagen kommen (vielmehr: woraus sie schlüpfen). Wir wissen, dass man eine bestimmte Station im Extavium besser nicht ausprobieren sollte, weil man sich dort verlieren könnte. Einige Kinder der Wilden 15 erinnern sich vielleicht an die „Hose der Zeit“ und daran, was sie mit Parallel-Universen zu tun hat. Und diese wiederum zeigen uns, dass alles möglich ist, dass man alles schaffen kann, weil es nämlich irgendwo gerade geschieht.

Im Literaturangebot der 6. Klasse begleiten wir seit Januar Tod, der durch sein Interesse am menschlichen Dasein selbst die eine oder andere menschliche Eigenheit annimmt (ICH HABE MIR KÜRZLICH VIELLEICHT EIN PAAR GEFÜHLE GELEISTET. ABER ICH KANN JEDERZEIT DAMIT AUFHÖREN.) und deshalb vom Dienst suspendiert wurde. Zur Zeit lebt und arbeitet er auf einer Farm – mit einer Sense kann er umgehen!

Die Nachricht von Terry Pratchetts Tod hat mich sehr bewegt. Ich kann gar nicht sagen, dass ich traurig bin. Vielmehr fühle ich eine tiefe Dankbarkeit für das, was er mir mit seinen Büchern gegeben hat. Und beim Lesen der verschiedenen Kommentare im Internet wurde deutlich, dass es vielen, vielen Menschen so geht. Das berührt mich.

Und wie endet die Geschichte?

„Terry took Death’s arm and followed him through the doors and on to the black desert under the endless night.

The End.“

(Quellen: https://twitter.com/terryandrob und www.sueddeutsche.de, Bild: Paul Kidby)

Für Kinder geeignet: Die Tiffany-Bücher (vor allem die ersten drei, das vierte ist eher für Jugendliche): „Kleine freie Männer“, „Ein Hut voller Sterne“, „Der Winterschmied“, „Das Mitternachtskleid“ – ein fünftes wird noch in diesem Jahr erscheinen. Und aus dem Erwachsenen-Regal: „Total verhext“. Das von Katharina Thalbach gelesene Hörbuch empfehle ich unbedingt!